Anwendungen der Selbstinduktion in der Technik

 

Die Leuchtstoff-Lampe wird mit Hilfe der Selbstinduktion gestartet.

Beim Einschalten baut sich in der Spule ein Magnetfeld auf und die Elektroden der Lampe werden vorgeheizt. Nach erwärmen des Glimmstarters unterbricht dieser den Stromkreis. Nun bricht das Magnetfeld zusammen und die induzierte Spannung steht an der Elektrode an. Da kein Stromfluß zustande kommen kann (das Gas leitet noch nicht) steigt die Induktionsspannung an den Elektroden kurzzeitig sehr hoch an -> bis die Lampe Zündet und ein Strom durch das Gas fließen kann.
Die erzeugte UV-Strahlung muß  noch an der Leuchtschicht in sichtbares Licht "umgewandelt" werden.

Zündspulen sind eine häufige Anwendung der Selbstinduktionsspannung. In Autos, Öl- und Gas-Brenner wird die Spannung für die Zündkerzen mit einer Spule erzeugt. Hiermit kann man kurzzeitig sehr hohe Spannungen erzeugen, die dann einen Zündfunken ergeben.

Die Selbstinduktion ist auch Ursache der Freilaufdiode. Wird ein Relais oder Schütz über ein IC angesteuert wird zum Schutz des IC's eine Diode D parallel zum Relais K geschaltet. Wird nun das Relais abgeschaltet, läuft sich die Selbstinduktionsspannung durch die Diode tot. Könnte sie das nicht steht am IC eine hohe Überspannung an die ihn zerstören würde. 

 

Spulen werden in der elektrischen Messtechnik auch als Dämpfer verwendet. Da die Selbstinduktion ihrer Ursache entgegenwirkt kann sie in Drehspulenmesswerken als elegante Art der Dämpfung für den Zeigerausschalg verwendet werden.

 zum HandOut

 

 

11 Mai 2001Webmaster      Home